Über Jessica Schilling (Vita mal anders)


Geboren am 19.09.1986 in Nürnberg, geschwisterlos aufgewachsen und großgezogen von liebevollen Eltern entdeckte sie ihre Liebe zur Schauspielerei schon sehr früh – über die Werke von Walt Disney und Michael Ende.

 

Mit Kreide malte sie Schlösser, Täler und Wälder auf die Straße und bastelt sich aus Tüchern verschiedenste....“Kostüme“ – sie singt, lebt und leidet als Belle oder Jasmin, rettet als Momo die Welt und denkt sich zur Abwechslung eigene Geschichten und deren Helden aus. Dabei freut sie sich über die 1000 verschiedenen Gesichter die sie dadurch haben kann. Spätestens als sie „Die unendliche Geschichte“ im Fernsehen sieht und ihr klar wird, dass die Kindliche Kaiserin von ihr hätte gespielt werden müssen weiß sie: „Wenn ich groß bin werde ich Schauspielerin!“

 

Schon bald kommt eine große Affinität zu Hörspielen dazu, stundenlang nimmt sie sich selbst auf (oftmals mit Freunden – und manchmal auch gegen deren Willen) und kreiert u.a. die Meisterwerke „Grisou, der Regenbogendrache“ und „Fleischküchla – wo bist du?“ Schließlich bekommt sie tatsächlich die Möglichkeit in einer Kinderradiosendung einen größeren Hörerkreis als nur die eigene Verwandtschaft zu erreichen. Eine Tätigkeit die sie 3 Jahre lang begeistert ausführt und die ihr einige Engagements im Bereich „Kinderhörspiel“ beschert.

 

Aus der ständig quasselnden Disneyprinzessin wird schließlich ein Teenager der viel liest, sein Umfeld mit nachgespielten Sketchen aus der Wochenshow u.ä. begeistert und sich alljährlich auf die Verleihungen diverser Film-/Fernsehpreise freut.

 

Nach der Mittleren Reife geht das große Grübeln los. Was sie NICHT will weiß sie genau. Was sie WILL eigentlich auch. Aber sie traut sich nicht. Hört auf den Verstand, versucht sich als Fremdsprachenkorrespondentin. Und scheitert. Arbeitet im Call Center. Und scheitert erneut.

 

2008 fällt die Entscheidung dann endlich gegen den Kopf und für das Herz. Sie beginnt eine Ausbildung zur Schauspielerin an der Akademie für Darstellende Kunst in Regensburg, kämpft sich durch die Leiden von Pantomime und Tanztheater, blüht auf in Gesang, Improvisation und Ensemblespiel, überrascht sich selbst in Fechten und Tango, begeistert das wohl kritischste Publikum dass man haben kann – Kinder, in diversen Rollen und freut sich darüber wie ein Regenbogendrache. Sie überschreitet ihre Grenzen kilometerweit, ist glücklich, ist unglücklich, verliert sich, findet sich, überzeugt schließlich alle (selbst in Pantomime und Tanztheater) und darf sich nach 3 Jahren endlich offiziell „Schauspielerin“ nennen.

 

Es zieht sie nach Berlin um dem Traum vom Filmschauspiel dort zu verwirklichen (Theater, so denkt sie noch, ist nicht „ihre Welt) – aber die Hauptstadt will sie nicht. Dies wird ihr klar als sie zum gefühlt 300ten Mal in einer winzigen 23m² Wohnung steht und sich mit 60 anderen Bewerbern um das Exposé reißt. Fürs Erste kehrt sie zurück in die alte Heimat, nach Nürnberg. Dort hofft sie mit Fleiß, Talent und Engagement ebenfalls Fuß fassen zu können, kontaktiert Agenturen und Caster, will jetzt endlich loslegen. Es ist schwer, sie ist zu unerfahren, vielleicht auch etwas zu nett und zu unsicher. Kurzfristig denkt sie daran aufzugeben – doch noch etwas „bodenständiges“ zu lernen oder den Teilzeitjob doch auf 40 Stunden-Basis zu erhöhen. Aber nein, aufzugeben hieße „sich selbst“ aufzugeben“ - und überhaupt, wann ist diese Branche schon „einfach“? Nach 2 Jahren in Nürnberg geht es zurück an den Ort wo alles begann - nach Regensburg. Keine Teilzeitjobs mehr, keine Kompromisse, nur noch die Schauspielerei.

 

Sie weiß jetzt was sie will - sie will alles. Theater und Film, Sprechen und Schreiben, leiden, leben, lachen, SPIELEN!


Und hier ist sie nun. Hier bin Ich!